Marcus – er ist zwei Mal tief enttäuscht worden und trotzdem ein Menschenfreund geblieben

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* 02.02.2016 – 38 kg  wahrscheinlich katzenverträglich (wird nochmals getestet) – stubenrein – kastriert – Akita – Zena & Eirini

29.05.2023: Marcus hat nun eine Familie, die ihn nie enttäuschen wird. 

 


 

Marcus‘ Geschichte in Kürze: Angeschafft als Welpe, und als solcher war Marcus niedlich und hatte eine „handliche“ Größe. Doch dann, oh Wunder, wuchs Marcus – und wurde in einem Käfig auf dem Dachboden weggesperrt. Nach zwei (!) Jahren verkaufte ihn die Familie an eine andere Familie, die Marcus im Garten wegsperrte. Er konnte fliehen, aber Marcus ist nicht gemacht für das harte Leben auf der Straße. Er wurde krank, schwach – am Ende seiner Kräfte fanden ihn die Tierschützerinnen Zena und Eirini und gaben Marcus nach ganz langer Zeit das, wofür der „Immer-noch-und-trotz-allem-Menschenfreund“ Marcus lebt: die Liebe und Aufmerksamkeit von Menschen. Marcus hat sich erholt, er ist gesund und hat sein "kleines Glück" bei Zena und Eirini. Das "große Glück“ wird Marcus dann erleben, wenn er als vollwertiges Mitglied in einer Familie einziehen darf, die ihn nie mehr enttäuscht. Marcus ist ein erstaunlich unkomplizierter Vertreter seiner Rasse, freundlich zu jedem, verträglich mit Artgenossen und auch für „Akita-Anfänger“ geeignet. (28.06.2022)

16.03.2023: Neue Bilder von Marcus. Wann darf er endlich seinen Koffer packen und bei seinen Menschen einziehen?

- Ansprechpartnerin: Gesina Schwalbe

- Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

- Wenn Sie Marcus ein Zuhause geben möchten, finden Sie HIER unseren Selbstauskunftsbogen-Adoption, den Sie online ausfüllen und absenden können.

16.03.2023: Marcus ist ein schöner und stolzer Rüde. Er sucht ständig den menschlichen Kontakt und teilt seine Liebe, indem er Küsse bei jeder Gelegenheit verteilt. Er ist ein perfekter Begleiter. Er ist freundlich, liebt Autofahrten und große Sofas. Wer möchte diesen tollen Kerl aufnehmen?

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09.09.2022: „Entwarnung“ für Marcus! Er hat KEINEN Kreuzbandriss! In den knapp drei Monaten, in denen Marcus bei Zena und Eirini ist, hat er sich vollständig erholt. Sehen Sie selbst – ein „neuer“ Marcus, wie Zena und Eirini schreiben.

Marcus‘ Gangbild, als er von Zena und Eirini gefunden und dem Tierarzt vorgestellt wurde, legte die Diagnose Kreuzbandriss nahe. Geröntgt wurde Marcus „damals“ nicht – dafür war er zu schwach. Inzwischen hat sich Marcus unter Zenas und Eirinis Pflege erholt, die Hautprobleme (Pilze, Krätze, offene Wunden) sind verheilt. Marcus ist ein gesunder, verspielter, fröhlicher Hund geworden – und er ist ungewöhnlich „unkompliziert“ für einen Akita geblieben.

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Als Marcus kräftig genug war, brachten Zena und Eirini ihn zum Röntgen – als Vorbereitung für seine Kreuzband-OP. Doch die Röntgenbilder zeigten, dass Marcus gar keinen Kreuzbandriss hat! Er war nur zu schwach gewesen, um „normal“ zu laufen.

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Die eingegangenen Spenden (unser herzlichster Dank an dieser Stelle an diejenigen, die Marcus unterstützt haben) wurden trotzdem dringend benötigt für die tierärztliche Versorgung und die Medikamente, die Marcus wegen seiner diversen Hautprobleme nehmen musste.

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Nun schickten uns Zena und Eirini folgende begeisterte Mail: „Hier sind ein paar neue Fotos und ein Video vom „neuen“ Marcus. Marcus ist gesund!!! Nichts an ihm erinnert mehr an sein voriges Leben. Er spielt gerne mit seinen Spielzeugen, und er zeigt immer ein strahlendes Lächeln.“

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Die Fotos zeigen einen Bilderbuch-Akita! Und im folgenden Video benimmt er sich und sieht fast aus wie ein Welpe:

Video: Marcus spielt ausgelassen

Wir wünschen dem liebenswerten Marcus von Herzen, dass Zena und Eirini eine Familie für ihn finden, die ihn nicht mehr enttäuschen wird.

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28.06.2022: Zena erzählt Marcus‘ Geschichte in rührenden, fast poetischen Worten – es liest sich wie ein Roman, ein sehr trauriger Roman bislang, mit einem „kleinen Glück“ bei Zena und Eirini jetzt. 

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Marcus‘ Geschichte, erzählt von Zena:

Wenn wir in die traurigen Augen eines Straßenhundes, der bei uns ‚landet‘, schauen, fragen wir uns immer, welche Geschichte er wohl hinter sich hat. Meist erfahren wir diese Geschichte nie – bei Marcus schon. Und diese Geschichte ist alles andere als schön.

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Marcus zog als Welpe in seiner ersten Familie ein. Anfangs war es ein schönes Leben: Die Kinder der Familie waren jung und beschäftigten sich gerne mit Marcus. Er hatte alles, was ein schönes Hundeleben ausmacht: Spiel, Spaziergänge, Streicheleinheiten. Marcus liebte seine Menschen – und Akitas lieben abgrundtief – und er glaubte fest daran, dass seine Menschen ihn genauso lieben. Bis er größer wurde und in einen Käfig auf den Dachboden umziehen musste. Marcus liebte diese Menschen weiterhin, auch wenn er sie nur einmal am Tag zu Gesicht bekam, wenn sie ihm Futter brachten. Und obwohl sie einen kleineren Hund „anschafften“, der mit der Familie leben durfte. So gingen zwei Jahre ins Land.

Dann eines Tages glaubte Marcus, heute wäre ein glücklicher Tag für ihn, denn seine Menschen nahmen ihn im Auto mit. Marcus liebt es, im Auto mitzufahren, und er genoss die lange Fahrt. Aber die Fahrt führte nicht ins Glück, im Gegenteil: Marcus‘ Menschen luden ihn bei fremden Menschen in einem Vorort von Athen ab und fuhren weg.

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Bei dieser zweiten Familie lebte Marcus nicht mehr auf dem Dachboden, sondern im Garten, aber auch weggesperrt, hinter einem Zaun, ohne Familienanschluss, ohne jegliche Aufmerksamkeit, ohne jemals gestreichelt zu werden – und das ist das, wofür Marcus lebt. Marcus wartete auf die Menschen, die er immer noch liebte. Schließlich sah er ein, dass sein Warten umsonst war, befreite sich aus seinem Gefängnis und floh.

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Wir wissen nicht, wie lange Marcus auf der Straße lebte, überlebte, und wie er es schaffte, mehr als 40 Kilometer zu wandern, um in unsere Gegend zu kommen. Wir wissen nur, dass er in einem dramatischen Zustand war, als wir ihn fanden. Er war voller Wunden und Zecken, hatte Hautpilz und Milben, konnte sich kaum auf den Beinen halten und roch schon nach Tod.

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Marcus im Mai 2022, von Wunden übersät

Marcus: trotz Schmerzen nur lieb

Marcus lebt nun seit sechs Wochen bei uns und erholt sich langsam.

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Marcus ist der „Hunger nach Leben“ in Person, und er würde zu gerne toben, rennen, spielen – wären da nicht die Schmerzen im Knie, denn Marcus hat einen Kreuzbandriss und muss operiert werden.“

Marcus im Juni: er hat sich erholt und spielt im Rahmen seiner Möglichkeiten

Die OP inklusive Röntgen und Nachversorgung kostet circa 600 Euro. Für diese Tierarztkosten bitten wir herzlich um Unterstützung, damit Marcus in Zukunft schmerzfrei toben und das Leben genießen kann – hoffentlich in einer Familie, die ihn nie wieder im Stich lässt. Marcus ist in seinem Leben zwei Mal von Menschen tief enttäuscht worden. Akitas werden die „Elefanten“ unter den Hunden genannt, weil sie nicht vergessen. Auch Marcus hat bestimmt nicht vergessen, aber er scheint zu wissen, dass nicht alle Menschen gleich sind und begegnet jedem freundlich. Trotz seiner Erfahrungen liebt Marcus die Menschen und ist dankbar, dass ihm nun Aufmerksamkeit und Liebe geschenkt wird.

Zena schreibt, dass Marcus für einen Akita extrem unkompliziert ist. Marcus freut sich über eine Akita-erfahrene Familie genauso wie über eine Familie, die sich in diese Rasse verliebt, aber noch keine Erfahrungen mit ihr hat.