Stray

Hallo Frau Meschkat,

Diesel, der heute Diego heißt, ist heute genau ein Jahr bei uns. Es geht ihm sehr gut, und er ist auch noch ein wenig gewachsen. Der süße kleine Strolch hat sich wunderbar in unser Leben eingefügt, und wir sind sehr glücklich mit ihm. Mit Shila, unserer Ridgeback Hündin, verträgt er sich gut. Das kommt aber nicht zuletzt daher, dass Shila sehr lieb und geduldig ist. Diego ist zwar auch ein sehr lieber Hund, Shila gegenüber nimmt er sich aber manchmal etwas zu viel raus. Er stibitzt Shila ihr Spielzeug, schubst sie am Wassereimer einfach zur Seite und drängt sich gerne vor. Überhaupt will er immer der erste sein. Er weiß ganz genau, wenn er über die Stränge schlägt und schaut dann immer, ob Herrchen und Frauchen das vielleicht gerade nicht sehen (dieser Schlawiner!).

Am Anfang haben wir oft gedacht, gleich wird Shila ihm zeigen, dass sie die Chefin ist aber nichts ist passiert. Sie meistert solche Situationen ganz souverän und lässt Diego immer den Vortritt. Die Reizschwelle des Ridgeback liegt wirklich sehr hoch. Am liebsten ist Diego draußen im Garten, wo er mit Shila tobt und rennt. Die beiden sind so schnell, dass es sich manchmal anhört, als würden zwei Pferde durch den Garten galoppieren.

Gerne sitzt er aber auch ganz entspannt am Zaun und wartet darauf, dass sich etwas ereignet. Ganz besonders haben es ihm die Rehe angetan, die oft sehr nah sind, aber auch die Hasen, Kaninchen und der Fasan lassen ihn mit viel Tam Tam und lautem Geheule am Zaun hoch gehen. Angst kennt der Bursche nicht. Selbst die schweren Landmaschinen können ihn nicht bewegen, seinen Posten zu verlassen.

Im Spätsommer hat er ständig Igel im Garten aufgespürt und die stacheligen Kugeln dann laut quiekend mit der Pfote bearbeitet. Wenn wir dann kamen, um den Igel von seinem Peiniger zu befreien, wurde die Beute blitzschnell mit dem Maul gepackt und dann machte er sich damit aus dem Staub. In einigen Nächten hat er uns sogar geweckt, und da wir davon ausgegangen sind, dass er dringend mal raus musste, hat einer von uns sich schnell etwas übergezogen, ihm ein Leuchti umgehängt und dann ging es mit der Taschenlampe ab in die Finsternis. Da konnte man dann beobachten, wie das Leuchti nur so durch den Garten flitzte. Das hat er einige Nächte in Folge mit uns so gemacht, bis wir uns sicher waren, dass er nicht dringend raus musste, sondern er einfach nur Lust auf nächtliche Igeljagd hatte.

So gerne Diego auch tobt und rennt, so sanft kann er auch sein. Mit seinem Bällchen kann er ganz entspannt in der Wiese liegen und uns bei der Arbeit zusehen. Für ihn ist auch schlechtes Wetter kein Problem. Wenn es raus geht, ist er nicht mehr zu halten.

Wir möchten an dieser Stelle noch Mama Sally, Roberta, Bruno und deren Familien, Foteini und das gesamte Stray Team grüßen.

Mögen auch in 2018 wieder ganz viele Hunde ihren Weg ins Glück finden oder wenigstens, dank der Spenden lieber Menschen, ein Dach über dem Kopf und tägliches Futter erhalten.

Liebe Grüße aus Ostfriesland

https://www.youtube.com/watch?v=Z35lFz75KOI

https://www.youtube.com/watch?v=qx57aOXOz7Y

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Fremden Menschen gegenüber verhält er sich anfangs sehr vorsichtig aber die Zurückhaltung legt sich schnell.

http://www.youtube.com/watch?v=Sv6tcBvgzsk

28.05.2016/ Seine überlebenden Geschwistern Bruno und Roberta haben ein Zuhause gefunden. Diesel blieb zurück und obwohl seine Beine immer länger wurden, im Kopf und im Herzen ist er ein Hundekind. Mit den jüngeren Hunden im Gehege kommt er gut klar, aber die Älteren mobben ihn oft und Diesel ist einfach zu lieb... Foteini schreibt: Er erinnert mich in vielem an Mitsos. Er will mit jedem spielen, aber Diesel wird oft gebissen von den Älteren.

He is a very nice dog, playfull, with anyone, but the olders bite him.. He remember me very much of Mitsos!!

Diesel braucht ein Zuhause, bevor er die Hoffnung verliert und sein Vertrauen.... Diesel sieht seiner Mutter Sally sehr ähnlich und auch ihren wunderbaren Charakter scheint er geerbt zu haben. Und mit ihr teilt er das Schicksal, auf die Menschen zu warten, die genau das sehen...

http://www.youtube.com/watch?v=4hCfL_sqLa0

http://www.youtube.com/watch?v=SltiPT6YRMk

http://www.youtube.com/watch?v=SVrt20tgV8g

http://www.youtube.com/watch?v=g46RqfAZVvI

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10.02.2016/ Diesel lebt in Foteinis kleinem Gehege. Manchmal spielt er mit seiner Schwester Roberta und seinem Bruder Bruno. Manchmal versucht er auch die älteren Hunde zum Spielen zu animieren. Aber oft schaut er traurig durch den Zaun des Geheges – voller Hoffnung und Erwartung, dass er Foteinis Auto hört. Dann quetscht er sich ganz dicht an das Tor und möchte den Moment nicht verpassen, wenn Foteini endlich kommt, um ihn und all die anderen Hunde zu begrüßen…

 

Auch seine Mutter Sally ist bei Foteini im Gehege. 10 Welpen hat sie im Oktober letzten Jahres zur Welt gebracht – auf dem Gelände einer Reparaturwerkstatt. Willkommen war sie nie, und noch weniger ihr Nachwuchs. Schon am zweiten Tag waren vier der Welpen tot.

Als Foteini gerufen wird, die „lästige“ Kinderschar zu beseitigen, kann sie die Welpen nicht aufnehmen, aber sie versorgt Sally und ihre Kinder an einem halbwegs sicheren Ort. Doch Sally zieht es zurück zu „ihrem“ Platz, den sie kennt, wo sie so etwas wie ein Zuhause vermutet: Sie bringt ihre Welpen zurück zu der Reparaturwerkstatt. Doch schon ein paar Tage später wird Diesels Bruder Bruno von einem Auto angefahren. Foteini beschließt, die ganze Familie zu sich nach Hause zu nehmen.

Was sie nicht ahnt: Einer der Welpen ist krank… Tagelang kämpft sie um das Überleben der sechs Hundekinder, doch drei weitere sterben.

Von 10 Welpen sind Sally nur drei Hundekinder geblieben: Roberta, Bruno und der kleine Diesel. „Diesel war der einzige, der sich nicht angesteckt hatte, der von Anfang an gesund und munter war“, schreibt Foteini.

Diesel hat die zweite Impfung gut überstanden und wir hoffen, dass er bald Menschen findet, die sich ebenso in seine kleine Lakritzenase verlieben wie in die Vorstellung ihm ein Zuhause zu geben. Ein Zuhause, wo nichts mehr an die achtlose Welt erinnert, in der er hineingeboren wurde.