Tommy K. – schüchtern und zaghaft bittet er um seinen Platz im Leben

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*ca. 2013/2014 - Peloponnes

10.09.2016 - Tommy K. wurde seit den Schüssen nicht mehr gesehen ...
***29.07.2016: Wir hoffen sehr, dass Tommy K. noch lebt.

Ansprechpartnerin: Brigitte Meschkat

Seit Tagen ist er nicht mehr vor dem Haus gesehen worden.

Diese Information bekamen wir heute: "In der Gegend hat es eine 'Säuberungsaktion' gegeben. Es wurden Schüsse gehört. Von meinen Bekannten habe ich erfahren, dass mindestens 7 Hunde vom Dorf 'entfernt' wurden, darunter auch Hunde die einen festen Besitzer hatten. Das ist leider nichts neues dort und wird seit Jahren immer wieder so praktiziert habe ich vernommen."

Wir hoffen sehr, dass Tommy K. einfach "nur" verschreckt wurde, noch lebt, und bald wieder zurück zum Haus kommt. 

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11.07.2016 - Tommy K. möchte kein Streunerhund mehr sein. Mit jeder Faser seines Herzens sehnt er sich danach, zu einer Familie dazugehören zu dürfen. Als er eines Tages auf eine deutsche Touristin trifft, schöpft er einen winzig kleinen Funken Hoffnung.

Tommy K. lebt auf den Peloponnes in der Nähe von Kyparissia auf der Straße. Ob er auf der Straße geboren wurde oder früher eine Familie hatte, das ist unbekannt. Eines Tages taucht er plötzlich vor dem Haus eines älteren Ehepaares auf. Sie stellen dem ausgehungerten Rüden eine Schale Futter hin. Schüchtern ist Tommy K. und lässt sich nicht anfassen, doch das Futter frisst er dankbar auf und hält sich danach in der Nähe des Hauses auf.

Die zwei großen Hunde der Familie vertreiben ihn immer wieder, doch Tommy K. greift nach dem dünnen Strohhalm Hoffnung und bleibt – fast unsichtbar – in der Nähe des Grundstücks.

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Anfang Juni reist eine deutsche Touristin nach Kyparissia und wohnt für einige Zeit in dem Haus. Es dauert nicht lange, bis ihr der schüchterne Hund auffällt, der um das Haus herumschleicht und zaghaft um seinen Platz im Leben bittet.

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Sie gibt ihm seinen Namen – Tommy – und sie beschließt ihm zu helfen.
Sie schreibt: „Leider kann er da nicht bleiben. Er bekommt zwar sein Futter, jedoch hat es sehr lange gedauert, bis er sich anfassen liess und das auch nur von der Frau. Besonders große Angst hat er vor Männern. Wahrscheinlich ist er bei seiner Futtersuche überall nur vertrieben worden. Mit anderen Hunden hat er keine Probleme, er ordnet sich jedem unter und das ist leider auch sein Problem - er lässt sich von jedem das Futter wegnehmen und trotz seiner Angst ist er kein Angstbeißer und geht jeder Konfrontation aus dem Weg.“

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Und sie schreibt weiter:
„Für ihn wäre eine Pflegestelle oder Endplatz mit wenig Wirbel und geduldigen Menschen gut. Was er nun braucht sind viele gute Erfahrungen um die Traumata aus der Vergangenheit vergessen zu machen. Wer verliebt sich in diesen jungen, hübschen Rüden mit den weissen Söckchen? Wenn er einem das erste Mal trotz seiner Angst ganz zärtlich das Futter aus der Hand nimmt, er etwas Vertrauen fasst und sich kraulen lässt, merkt man, wie sehr er das in seinem bisherigen Leben vermissen musste.“

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Tommy K. …. In seinen Augen ist zu lesen, wie sehr er sich danach sehnt, sein Streunerleben gegen ein anderes Leben eintauschen zu dürfen – gegen ein Leben ohne Angst, Hunger und ständig auf der Hut sein müssen.

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Tommy K. wünscht sich so sehr ein Leben in Liebe und Geborgenheit.

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