Annette - das Hundemädchen aus dem Wald hatte Sorgenfalten auf der Stirn

22. Juni 2011: Wir hoffen, dass sie niemals mehr in ihrem Leben Sorgenfalten haben muss ... Annette hat ein Zuhause in Griechenland gefunden.

 

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Rückblick:

geb. ca. Ende März 2011 - weibl. - Athen

03. Juni 2011: Sie ist gerettet, doch was soll aus ihr werden? Annette hat einen Plan entwickelt.

Ansprechpartnerinnen: Sandra Böhm und Petra Cirino

Ansprechpartnerin Patenschaften: Manuela Wendt

Hallo, ich heiße Annette! Erst seit kurzem habe ich einen Namen, denn erst seit kurzem bin ich in Sicherheit. Ich bin eins der neun Hundekinder, die  im Wald gelebt haben.

 

Ehrlich gesagt, weiß ich noch gar nicht so recht, was ich von meinem neuen Leben halten soll ... Es fühlt sich einerseits wunderschön an, nicht mehr hungern zu müssen und  ein weiches Kuschelkissen unterm Popo zu haben.

 

Aber andererseits weiß ich nicht, was aus meiner Mama geworden ist. Sie konnte bisher noch nicht gefangen werden und wird meine Geschwister und mich genauso vermissen wie ich sie vermisse ....

Meine Retter sagen, sie hätten keine andere Möglichkeit gehabt, als uns neun Hundekinder in Sicherheit zu bringen. Wenn wir länger in unserem Versteck im Wald geblieben wären, dann hätten uns irgendwann die Füchse, Schlangen oder Ratten gefressen.

Naja, und wenn es uns irgendwann langweilig in unserem Versteck geworden wäre, dann hätten wir uns auf Entdeckungstour begeben. Und dann wären unsere neun kleinen Hundeleben ganz schnell entweder durch ein Auto oder durch Gift beendet worden.

Es ist sowieso ein Wunder, dass wir alle neun Geschwister überlebt haben (unsere Mama ist halt Spitze!).

 

Nun genieße ich also zaghaft mein neues Leben in Sicherheit. Aber die Sorgenfalten auf der Stirn meiner Retter habe ich wahrgenommen und ich mache mir ebenfalls Sorgen. Ich bin zwar noch klein, aber nicht oberflächlich! Die Tierschützer machen sich Sorgen darum, wie es mit uns Neunen weitergeht, wenn wir ein wenig größer geworden sind: Dann haben unsere Pflegestellen nämlich keinen Platz mehr für uns. Wir werden dann alle in Tierpensionszwinger umziehen müssen.

Und diese Zwinger sind richtig teuer: Sie kosten 120 € pro Monat, egal ob es sich um ein Hundekind wie mich oder um Maylo, die 1,30 m große Dogge handelt.

Ich habe mir einen Plan überlegt: Ich werde ganz schnell eine Familie finden, die mich adoptieren möchte. Und dann überrasche ich meine Tierschützer damit, dass ich gar nicht in die Tierpension ziehen muss.

Die werden Augen machen und sich freuen. Wenn ihr mir helfen und mich adoptieren möchtet oder wenn ihr Menschen wisst, die zu mir passen, dann meldet euch bei meinen Verbündeten Petra Cirino oder Sandra Böhm.

Wenn ihr mich nicht adoptieren könnt, aber mir helfen möchte, meine Tierarztkosten zu bezahlen, dann hilft euch Manuela Wendt weiter: Sie wünscht sich eine Patentante oder einen Patenonkel für mich.

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Zum Hintergrund:

Athen, 28. Mai 2011: Wenn sie dort bleiben müssen, wo sie jetzt sind, spricht alles dafür, dass sie bald sterben werden:

In dem Gebiet leben Füchse, Ratten und Schlangen, die Anwohner sind für ihre Vergiftungsaktionen bekannt, eine Hauptverkehrsstraße ist in der Nähe und die Mutter der neun Welpen muss stundenlang mühevoll Futter suchen und ihre Kinder in der Zeit alleine lassen.

Sie müssen dort bleiben, wenn sie keine Hilfe bekommen ...

Unsere griechischen Kollegen schickten uns gestern Abend zwei Videos und Fotos der neun Welpen. Die Kleinen ahnen nicht, in welcher Gefahr sie schweben.

http://www.youtube.com/watch?v=wKlT-aEkoY0

 

http://www.youtube.com/watch?v=dmSE0WgeRgs

 

Das schrieb Rania gestern Abend:

Diese neun Welpen wurden außerhalb Athens in einer Gegend geboren, die für Vergiftungen und Tierquälerei bekannt ist. Ihre Mutter ist eine unglückliche Hündin, voller Furcht vor Menschen.

Sie brachte ihre Welpen in einem Waldstück zur Welt und versucht mit aller Kraft, ihre Kinder zu beschützen und nach Futter zu suchen. Es ist ein alltäglicher Kampf ums Überleben, der an ihren Kräften zehrt. Futter ist nicht leicht zu finden, und so ist die Mutter oft stundenlang auf der verzweifelten Suche nach ein wenig Fressbarem …

 

Die Welpen sind in dieser Zeit völlig alleine und ungeschützt den Gefahren ausgesetzt: Füchse leben in der Gegend, ebenso wie Schlangen und Ratten. Die Hundebabys sind leichte Beute und willkommene Nahrung … und sie können mit Krankheitserregern infiziert werden.

 

 

Dazu kommt noch, dass das Waldstück sehr nahe an einer Hauptverbindungsstraße liegt. Wenn die Hundekinder groß genug sind, um ihrer Mutter zu folgen, dann wird es nur eine Frage der Zeit sein, wann sie von einem Auto erfasst oder von den Anwohnern vergiftet werden.

 

 

Wir versuchen alles, um Pflegestellen für die Welpen zu finden, aber zur Zeit leben sie noch immer im Wald.

Die Neun sind wahrscheinlich Ende März oder Anfang April geboren, es sind sechs Mädchen und drei Jungs. Alle werden vermutlich mittelgroß werden.

 

 

Die Mutter ist die letzte Hündin, die wir in diesem Gebiet lassen mussten. Wir haben bereits Maritsa und  Afroxylanthi dort gefunden. Ebenso Neo , dessen fünf Geschwister an Parvorirose verstarben und Bogart.  Es ist dieselbe Gegend, in der

Aurelia,

 

Myrina 

und Kallias lebten. Es ist eine Gegend, die einem das pure Grauen einjagt.  Sie heißt Kalamos.

Liebe Leser, es scheint, als ob es niemals aufhört, ein Notfall folgt auf den nächsten. Wie sollen unsere griechischen Kollegen es schaffen, diese neun Welpen plus Mama auch noch unterzubringen und zu versorgen?

 

 

Zur Zeit (28. Mai) müssen unsere griechischen Kollegen die Pensionskosten für 41 Hunde finanzieren. Pro Hund kostet die Unterbringung monatlich 120 €. Fünf weitere Hunde sind in bezahlten Pflegestelle untergebracht, sie kosten ebenfalls 120 € pro Hund pro Monat.

Dazu kommen für jeden einzelnen Hund die Kosten für das Blutbild und den Mittelmeertest (dies sind 75 €, bei vielen Hunden werden diese Kosten mehrmals fällig); es fallen Kosten an für Chippen, Impfen, Entwurmen, für die Kastration (Hündin 140 €, Rüde 100 €), sonstige medizinische Behandlungen, wie z.B. die Hauterkrankung von Elpida und vielen anderen Hunden, Operationen wie z.B. die Operation an Heidis verstümmeltem Ohr.

Dazu kommen die unzähligen Streuner, die auf der Straße leben und von den Tierschützern regelmäßig mit Futter versorgt werden. Auch sie werden geimpft, entwurmt und medizinisch versorgt, teilweise über Jahre hinweg.

Hunde wie Aisling, Chocolate und LillyAnn haben unsere griechischen Kollegen von anderen Vereinen übernommen, weil diese die Pensionskosten nicht mehr zahlen konnten und die Hunde wieder auf die Straße gemusst hätten.

Es ist für die Tierschützer in Griechenland schon lange nicht mehr zu bewältigen. Sie verschulden sich immer mehr ... doch wegsehen und das Leid ignorieren können sie nicht.

Bitte helfen Sie dabei, dieser Hundefamilie eine Zukunft zu ermöglichen. Spenden, Patenschaften und die Aussicht auf  Familien, die einen der Zwerge oder die Mutter adoptieren möchten … all dies hilft. Unser griechischer Partnerverein schafft es nicht alleine, unser deutscher Verein auch nicht. Aber gemeinsam mit Ihrer Hilfe könnten wir für diese 9 Hundekinder und ihre Mutter ein Wunder bewirken.

Das Spendenkonto unseres griechischen Partnervereins Stray.gr lautet: 

STRAY.GR

NON-PROFIT ORGANIZATION FOR STRAY ANIMAL PROTECTION

NATIONAL BANK OF
GREECE
IBAN: GR9001100590000005929600954
SWIFT BANK (BIC): ETHNGRAA

 

Unsere Bankverbindung lautet:

Stray - einsame Vierbeiner e.V.
KSK Düsseldorf
Kto. Nr. 2038438       BLZ 30150200   

IBAN  DE24 3015 0200 0002 0384 38           

BIC   WELADED1KSD          

 

Herzlichen Dank ...