geb. ca. Mai 2021 - Drama
19.06.2022:
(....) Direkt in unser Auto hinein und ab ging es in ihr neues zu Hause.
Daheim angekommen wurden wir ganz neugierig beschnüffelt und dann fiel sie direkt über Trinken und Futter her.
Die erste Nacht wechselten wir uns beim Schlafen im Wohnzimmer bei ihr ab. Sie lag tiefenentspannt auf dem Rücken, liebte offensichtlich den Platz und ihr Hundebett vom ersten Moment an und streckte alle Viere von sich.
Wir waren sehr erstaunt als wir feststellten, dass sie entweder bereits stubenrein war oder aber innerhalb von wenigen Stunden gelernt hatte, dass sie draußen ihr Geschäft verrichten muss.
Die Woche danach stand der erste Kennenlern-Termin beim Tierarzt an. Wir hatten etwas Sorge, da ihr Nabel sehr verkrustet war und an einer Vorderpfote eine merkwürdige dicke Stelle (wie ein Stich) war, an dem sie immer leckte. Es war aber nach einiger Zeit besser. Auch hatte sie Giardien mitgebracht, welche direkt behandelt werden konnten. Den Tierarzt fand sie toll, da gab es Leckerlies!
Die nächsten Tage erkundete sie die nähere Umgebung mit sehr viel Interesse, freute sich über die ersten durchweg positiven Hundebegegnungen und lernte uns näher kennen.
Mit der Zeit dehnten wir die Spaziergänge weiter aus oder unternahmen kleine Ausflüge in den nahegelegenen Wald.
Spielen mit ihren Hundefreunden, Trainingseinheiten, Suchspiele und Nasenarbeit gehören für sie jetzt zum täglichen Ablauf bei unseren Spaziergängen.
In naher Zukunft werden wir auch mal gemeinsames Joggen oder Fahrradfahren üben und hoffen, dass sie diese Art von Bewegung auch gut findet.
Effi wurde von uns in Lotte umgetauft. Dieser Name passt einfach wunderbar zu ihr und sie kennt den Namen.
Sie ist ein ganz toller Hund! Unsagbar sozialisiert – wie auch immer Ihr das geschafft habt - unser tiefster Dank dafür! Es gab noch keinen Menschen oder Hund, zu dem sie nicht freundlich war. Sie geht offen auf jeden zu und freut sich über Mensch und Tier.
Sie ist aufmerksam, verspielt, fröhlich, freundlich und stur wie ein Esel! Was Lotte nicht will, das will sie nicht. Vielleicht kann man sie mit Superleckerlies wie Käse oder gedünstetem Hühnchen überreden, aber nur vielleicht. Trainingseinheiten zu Hause dagegen laufen perfekt, wir würden direkt die Schulnote 1 vergeben.
Auch in der Hundeschule hat sie sich sehr gut gemacht. Die ersten Stunden konnten wir nichts mitmachen, da Lotte zu aufgeregt war und nur schnüffeln wollte. Aus dem Spielen hat sie sich recht zurückgezogen und alles aus der Entfernung beobachtet. Später ist sie zur Musterschülerin geworden, hat sich sehr gut etabliert und hat Spielkameraden gefunden.
Im Live-Modus, also draußen kehrt sich das Blatt oft und aus der Musterschülerin wird ein Durchschnitts-Schüler. Trotz intensiver Arbeit sind andere Hunde und auch sonstige Dinge draußen hauptsächlich interessanter und die Schleppleine ist leider unser täglicher Begleiter und Freilauf ist trotz GPS-Tracker teilweise nicht möglich.
Neben dem Grund der Pubertät sind hierfür unserer Meinung nach unter anderem die Gene. Durch einen DNA-Test erfuhren wir, dass in Lotte über jeweils ca. 12% Anatolischer Hirtenhund, Kaukasicher Owtscharka sowie weißer Schweizer Schäferhund leben. Die restlichen 60% von ihr sind so stark gemischt, dass man keine Rassebestimmung mehr herleiten konnte. (Durch den hohen Anteil von HSH-Gene sind wir nun auch bereits bei einem Stockmaß von 65 cm angelangt.)
Diese sehr interessante Mischung erkennt man in Lotte sehr deutlich wieder. Ausgeglichen, liebevoll jedoch ungemein selbstdenkend und -bestimmend. Sie ist eben ein Freigeist mit Charakter, was sie eindeutig noch sympathischer macht.
Angst kennt sie nicht. Ob große Autos, Hubschrauber oder lautes Knallen wie an Silvester – nichts kann sie aus der Ruhe bringen.
Seit einigen Wochen besuchen wir einen Man-Trailing-Kurs. Sie liebt es, Fährten zu erschnüffeln und zum Schluss ihre Belohnung in Form von leckerem Futter zu bekommen. Sie macht ihre Arbeit sehr gut und erschnüffelt schon längere Strecken.
Auch andere Suchspiele (Suche in Baumrinde, im Gras, zu Hause oder im Schnüffelteppich) liebt sie. Diese werden richtiggehend eingefordert und es macht Freude zu sehen, wie konzentriert sie arbeiten kann.
Die täglichen Trainingseinheiten mit den Grundkommandos wie Sitz, Platz etc. sind etwas weniger geworden. Diese sitzen perfekt (wenn sie will!!!)
Dafür trainieren wir durch die Beine gehen, um einen Gegenstand herum zu gehen, rückwärts zu gehen oder sich auf die Seite zu legen. Pfötchen, High-Five, Check und so weiter sind schon im täglichen Ablauf integriert.
Ohne Kopf- sowie Nasenarbeit ist Lotte nicht glücklich. Wobei sie auch sehr gerne schläft, vor allem bei uns im Büro und / oder Home Office. Diese Zeit kommt natürlich nicht zu kurz.
Ach ja, und wenn sie nicht schnüffelt, spielt, ruht oder schläft knabbert sie sehr gerne. Ihr erstes Kaninchenohr mit Fell hatte uns einen Sorgentag bereitet. Das Ohr wurde vom Fachmarkt als großer Knabberspaß ausgezeichnet und wir gaben es Lotte mit dem Gedanken, dass sie nun eine halbe Stunde knabbern würde. Wir blieben auch bei ihr, um unter Umständen einzugreifen, falls etwas passieren würde (ja, wir sind übervorsichtig in manchen Sachen…) und plötzlich nach 4 Minuten etwa war vom Kaninchenohr nichts mehr zu sehen. Wir suchten alles ab da wir dachten, sie hätte es in einem unaufmerksamen Moment im Hundebett o.ä. versteckt. Nein, sie hatte es gefressen und die Reste fanden wir ein paar Stunden später beim Spazierengehen wieder.
Nun wissen wir:
1. Man sollte immer Sauerkraut für den Notfall zu Hause haben und
2. Kaninchenohren halten momentan maximal 2 Minuten, dann sind sie Geschichte. Der beste Knabberspaß sind große Kamelhaut-Stangen sowie Kaffeeholz. Denn auch Kaukäse etc hält nicht lange.
Dafür hat sie noch kein Mobilar, Schuhe oder ähnliches zerkaut, wie man es von anderen Junghunden hört. Nur ihre Decke und ein paar Kuscheltiere mussten dran glauben. Wir sind darüber sehr froh.
Autofahren kann man jetzt nicht direkt zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählen, aber bringen meist was Tolles mit sich wie Hundetreffen oder lange, ausgedehnte Spaziergänge, daher ist es okaaaaay.
Jetzt im Mai hat Lotte dann auch tatsächlich ihre erste große Reise machen dürfen.
Wir sind mit dem Auto (und der Fähre) nach Korsika gefahren. Wir machten uns im Vorfeld viele Gedanken, ob das alles gut geht, buchten extra eine Kabine auf der Fähre, damit sie mehr Ruhe hat.
12 Stunden Autofahrt bis Italien zur Fähre, dann 4,5 Stunden Fährfahrt und zum Schluss nochmals knapp eine Stunde zum Ziel. Sie hat die Reise souverän und unglaublich toll gemeistert.
Unsere starken Befürchtungen bezüglich der Fährfahrt haben sich nicht bewahrheitet. Sie hat sich in der Kabine unter die Klimaanlage gelegt und ist sofort eingeschlafen!
Auch an Deck fand sie es einfach abenteuerlich und toll, die vielen Menschen und Hunde zu sehen und das Meer zu beobachten. Lotte ist in aller Hinsicht ein wahrlich cooler Hund!
Auf Korsika angekommen hat sie sich denken wir sofort in den Strand verliebt. Die rannte wie von der Tarantel gestochen täglich am Strand entlang und genoss die Weiten offensichtlich sehr. Nur zum Schwimmen konnten wie sie nicht überreden. Wie auch zu Hause am Bach ging sie bis zum Bauch ins Wasser, weiter hinein jedoch nicht. Ist eben doch ein Landhund und kein Retriver.
Sie liebte es, im kühlen Gebüsch zu liegen, natürlich nicht eher, bis die gebuddte Kuhle tief genug war.
Vor einiger Zeit nahmen wir mit dem Halter von Lottes Bruder Cookie Kontakt auf. Wir tauschen uns rege über die Geschwisterhunde aus und halten seitdem regen Kontakt. Ein erstes Treffen wird es ggf. noch dieses Jahr geben und wir sind gespannt, ob die beiden sich eventuell noch erkennen. Die Parallelen der Beiden sind manchmal nicht zu übersehen. Es sind beide sehr schöne Hunde. Oft werden wir von wildfremden Menschen angesprochen, welche Rasse es wäre, sie wäre ja so ein wunderschöner Hund. Ja, wir sind auch schwer verliebt in sie.
Wir hoffen Sie freuen sich darüber, dass wir Ihnen von unseren ersten Monaten mit Effi / Lotte berichten und Sie sehen können, wir toll sich der „kleine Zwerg“ bisher entwickelt hat. Ihr geht es denken wir sehr gut hier und sie ist ein glücklicher, entspannter und sehr sehr lieber Hund, der viel Liebe gibt, aber auch bekommt.
Auch wird sie Tag für Tag verschmuster und zeigt einem sehr genau, wo sie gekrault werden will und wo nicht.
Vielen Dank dass Sie uns Lotte anvertraut haben und sie unser Leben seitdem jeden Tag aufs Neue so wundervoll bereichert.
Herzliche Grüße aus Rheinbach von
Udo, Veronika und Lotte Trenn
Weitere Impressionen:
Lottes erster Geburtstag – ja, es ist übertrieben!
Lotte beim Spiel und Spazierengehen mit einigen ihrer „Freunde“
16.09.2021: Neuigkeiten von Effi!
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13.09.2021: Effi ist Meisterin der Entspannung!
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Effis Glückssträhne hielt an. Effi hat jetzt ein Zuhause.
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- Ansprechpartnerin: Brigitte Meschkat
01.08.2021: Ein kleines Dorf bei Drama, zwei kleine Welpen auf der Straße, ungefähr zehn Wochen alt, durstig, hungrig, offensichtlich ausgesetzt und nach Hilfe suchend. Dies ist Effis und Cookis Vergangenheit in einem Satz zusammengefasst.
13.08.2021: Es gibt neuere Infos und Fotos über Effi.
Der Bericht der Animal Friends of Drama: “Effi und ihr Bruder Cooki wurden auf dem Bolzplatz in einem Dorf bei Drama ausgesetzt.
Nach Angabe einer Nachbarin wurden sie des Nachts mit dem Auto gebracht und dann dort über das Geländer geworfen.
Am nächsten Morgen hat sie eine tierliebe Anwohnerin eingesammelt und bei sich im Hof beherbergt, drei Tage lang, dann bat sie unseren Verein um Hilfe.
Da klar war, dass die beiden Kleinen dort nirgends bleiben konnten, nahmen wir sie notgedrungen in Obhut und brachten sie im Hinterhof eines verlassenen Hauses unter, wo sie zumindest in Sicherheit sind. Wir hoffen, sie finden sehr bald eigene Familien und ein richtiges Zuhause.
Effi und Cooki leben im Hinterhof des verlassenen Hauses zusammen mit noch einem weiteren Welpen und werden dort täglich von einer tierlieben Frau aus der Nachbarschaft versorgt.
In ihrem Raum verhalten sie sich ruhig, sie sind verspielt und zeigen sich der Frau gegenüber sehr verschmust. Sie sind untereinander sehr verträglich, abgesehen von kurzen Balgereien, wenn es ans Futter geht, denn wie alle Welpen haben sie einen unbändigen Appetit.”
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Die beiden Welpen haben Glück, denn Tierschützer holen sie von der Straße, kümmern sich um sie und finden eine Unterkunftsmöglichkeit bei einer privaten Pflegestelle.
„Freundlich, neugierig und sozial“, so beschreibt unsere deutschsprachige Tierschützerin die beiden eher zierlichen Geschwister, die harmonisch mit dem Welpen Merlot und einem lieben alten Cocker Spaniel zusammenleben.
Effi ist an ihrem dunklen Rücken zu erkennen, ihr Bruder Cooki an einem braunen Fleck auf dem Kopf.
Den ersten Tierarztbesuch haben beide auch bereits hinter sich, sie sind mit Parasitenschutz versorgt und geimpft.
Weitere Fotos von Effi: